Sonntag 31.08. bis Freitag 05.09.2014
In den
letzten fünf Tagen meiner Reise, ging es in einem zickzack Kurs durch Italien,
Frankreich und die Schweiz nach Hause.
Auf italienischem
Boden, genoss ich dann nochmal die Toskana auf Nebenstrecken bevor ich mich in
die Tunnelserie an der Ligurischen Küste, begab. Als es dann an der Cote d´Azur
zu dolle wurde, bog ich ab in die
französischen Seealpen, über Annot nach Castellane.
Dort traf ich mich mit
meinem Sohn und seiner Freundin auf einem Campingplatz. Es gab natürlich
beiderseits viel zu erzählen.
Am nächsten Tag
fuhr ich durch zauberhafte Landschaften der Seealpen in Richtung italienische
Autobahn. Ziel war Davos. Um 20:00 war ich dort mit meinem Kurschatten
verabredet. Also mach hin, es waren einige Kilometer noch runter zu spulen.
Trotz der knappen Zeit konnte ich an ein oder zwei, drei Pässchen nicht vorbei
fahren.
Auf den sehr
guten Straßen in den französischen Seealpen und schweizer Alpen konnte ich
natürlich auch meine Reifen wieder etwas rund Fahren.
Mit der
Reifenwahl vor der Reise, ist die Empfehlung (Metzler) von meiner BMW Werkstatt
aufgegangen. Für dieses Einsatzprofil hat der Reifen in Sachen Verschleiß eine
sehr gute Note bekommen. Anfangs war ein schrappendes Abrollgeräusch auffällig,
das sich dann auf den türkischen Spezialstraßen zum Frühwarnsystem entpuppte.
Also alles richtig gemacht.
Pünktlich um
fast 20:00 Uhr war ich in Davos bei meiner lieben Kurschattin angekommen. Da
ich sowieso die Wanderschuhe als Motorradstiefel dabei hatte war eine kleine
Wanderung in den Bergen mit Einkehr, eine gelungene Abwechslung. Die beiderseitige
Freude und die Sehnsucht, dass ich wieder heile zurück bin, waren natürlich
groß. Der Nachmittagabend in der Insiderkneipe EX war viel zu kurz zum
Schwärmen, um alles zu besprechen sowie Kurerfolge zu bestaunen. Alles weitere
daheim …
Die finale
Etappe war dann ein gemütliches cruisen durch die Schweiz, am Bodensee entlang,
durch das schöne Murgtal, an meinem Heimatort Gaggenau-Hörden (bekannt auch als
Schmalzloch in der fünften Jahreszeit) vorbei zu meinem Wohnort Waldbronn.
Während dieser
Reise wurde ich nur zweimal von Gewitter und Regen belästigt. Einmal
Gewitterregen vor Kappadokien und auf der letzten Etappe mit Nieselregen am
Bodensee entlang. Ansonsten auch hierbei immer Glück gehabt. Mal war der Regen
vor oder mal hinter mir. Was nach Insider Kenntnissen nach, auch
außergewöhnlich gewesen sein muss, dass ich an der Schwarzmeerküste nicht einen
Tropfen abbekommen habe. Dem Regen sei Dank!
Der treueste
Weggefährte, von meinen Schutzengel mal abgesehen, war natürlich mein Motorrad,
die BMW GS 1200! Es ist eine echte Wunderwaffe mit dem notwendigen Bums, für
solche Reisen mit schwerem Gepäck. Auch auf Strecken mit unbefestigtem und
schwierigem Untergrund tadellos. Ich scheue mich wirklich dieses Motorrad als
Moped, wie es viele Biker tun, zu bezeichnen. Mopeds hab ich genügend in der
Türkei gesehen. Da hören die „Motorräder“ bei 200 ccm auf. Bin froh ein solches
Teil zu besitzen!
Als bestes
Invest für diese Reise war eindeutig der Sitz, der für meinen Anspruch
angefertigt wurde. Auch nach Ende dieser Reise mit abgesessenen 9689 km kann
ich diesen Eindruck bestätigen. Während der einzelnen Etappen war ich schon so
weit, dass ich dachte, jetzt muss doch mal mein Hinterteil wehtun. Nein nichts.
Wie schon in einem vorherigen blog angemerkt, trieb mich der Sitz nicht einmal
zum Absteigen.
Schlechtestes
Invest war meine Helmkamera von HD GHOST 1080P DRIFT. Bei dieser CAM die
eigentlich von der Performance gut ist, hat die Akku Leistung versagt. Obwohl
ich während der Fahrt die Kamera und Fernbedienung, die ich am Lenker
installiert hatte, laden konnte. Aber in diesem Betriebsmodus war die Kamera
über die Fernbedienung nicht bedienbar.
An dieser
Stelle möchte ich mich nochmals bei allen bedanken, die mich mit Rat und Tat,
vor und während der Reise unterstützt haben.
Frauke, Kai,
Martina & Jo, Evelyn, Fa. Car inside, Dirk, Ahmed, Haci und nicht zu
vergessen meine Schutzengel.
Ich hatte
sehr viel Spaß auf der Reise, habe für mich viele Erkenntnisse mitgenommen um
manches besser oder überhaupt verstehen zu können, hatte nur angenehme Begegnungen,
habe vieles außerhalb des klassischen Tourismus erlebt und gesehen, konnte vieles
nicht glauben was ich sah. Auf jeden Fall, ich bin wieder glücklich und gesund
zu Hause! Die einzigen Verluste die ich zu verbuchen habe sind 3 kg.
Was ich
allerdings nicht geschafft habe, ist einmal mit einer türkischen Frau ein
Schwätzchen zu halten.
Obwohl ich
zugeben muss, dass ich wenig Motorradreisende und so gut wie keine Einzelfahrer
gesehen habe, kann ich mit dieser Erfahrung sagen: „ Die Reise als Einzelfahrer
ist machbar, wenn man sich konsequent an Regeln hält“!
Vielleicht
gibt es ja mehr Motorradreisende in den statistisch kühleren Monaten
September/Oktober?
Bitte
entschuldigt meine Schreibweise, wenn ich mich manchmal neben der deutschen
Grammatik ausgetobt habe. Und wenn jemand einen Schreibfehler gefunden hat, der
darf ihn dann auch gerne behalten!
Meine
nächste Aufgabe ist, mein Motorrad wieder auf Hochglanz und den vielen
ausgehärteten Sprühasphalt runter zu bringen.
Mein Fazit
ist: Istanbul, Ankara und Antalya sind nicht allein die Türkei.
Ciao….