Freitag, 15. August 2014

Mittwoch 13.08.2014



Über den Bosporus nach Asien.

 





Diese Zeitangabe hat absolut nicht gestimmt.
Das verkehrstechnisch schwierigste Teilstück lag wiederum in Istanbul. Obwohl ich auf  Anraten von meinem Hotelier nach der angeblichen Rushhour gestartet bin, hatte ich alles andere als freie Fahrt.
Erschwerend kam hinzu, dass mein Navi so ziemlich früh nach Abfahrt, schraffierte Sperrfläche auf dem Display angezeigt hat. Also bin ich nach Kompass gefahren um wenigstens die Grobrichtung nicht zu verlieren. Die Autobahnnummer nach Ankara das ja vorerst meine Richtung war wusste auch, tauchte aber vor mir nicht auf. Also in Istanbul nach Karte oder Kompass zu fahren, bei diesem „schießwütigen“ Verkehr ist ein Unding. Da hab ich selbst unterm Helm über mich gelacht. Die frohe Botschaft meiner Tankanzeige trieb mir zusätzlich den Schweiß aus allen Poren!

Also Galata Brücke übers Goldene Horn geschafft, weiter zum Bosporus. Ich fand die Anschlussstelle zur Autobahn 0-1 um über den Bosporus zu kommen. Was ich alles mit meiner Action-cam fotografieren und filmen wollte! Meine Hauptaufgabe lag darin in dem „schießwütigen“ Verkehr nicht getroffen zu werden. Dann dringend tanken, dann dringend an einem größeren Rasthof an ein brauchbares Wifi zu kommen um die Türkeikarte auf mein NAVI auf zu spielen.

Also gut, auf asiatischem Boden an einer Ecke, hab ich die alles entspannende Shell Tankstelle angefahren. In der Türkei bekommt man ja noch getankt, hab ich auch genossen.

Ich fuhr automatisch an die grüne Zapfstelle und der Tankwart kommt mit hastigen Schritten.
Er tankt und beide schauen wir ins Tankstutzenloch. Dann kam es zum Gespräch. Er hebt den Kopf und sagt: “Ankara“? ich schüttle den Kopf und sage: “Trabzon“. Tankvorgang beendet, er hängt ein und ich schließe den Tank und baue mein Tankrucksack wieder drauf. Er zeigt mir fünf ausgestreckte Finger und sagt:“ Kilometre“ und macht mit der ganzen Hand einen ausgeprägten Linksschwenk und sagt:“Karabük“! Ich nicke verständnisvoll und bedanke mich. Eben hat ein hilfreicher und prägnanter Informationsaustausch stattgefunden. Zwei Pfadfinder haben gesprochen, Hugh! 



Nachdem das mit dem Navi wie erhofft, funktioniert hat kam trotz erbarmungsloser Hitze wieder ein Lächeln auf. Die zweite Etappenhälfte war entspannend bis auf die vielen und teils endlose Straßen Baustellen. Der Landschaftscharakter erinnerte mich stark an die toskanische Hügel und Weitläufigkeit.

In Safranbolu angekommen, war ich froh, wieder spontan ein Hotel gefunden habe. Diesmal an der Hauptstraße ohne Klimaanlage für 60 TL incl. Frühstück, türkisch klassisch. Diesen Umstand konnte ich dann in der Nacht gut bewerten bei offenen Fenster.

Dass Safranbolu Weltkultuerbe ist und der Name aus der Zeit stammt, wo Safran hier angebaut und vermarktet wurde, nur am Rande bemerkt. Ihr habt bestimmt Verständnis, wenn ich in meine Reisedoku jetzt nicht die ganzen Infos von google und sonstige Reiseführer, rein kopiere. Wenn es mir gelingt meine Erlebnisse und Erkenntnisse, etwas neben der Spur zu dokumentieren bzw. euch teilhaben lassen kann, so sei meine Mission erfolgreich.

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