Mittwoch, 27. August 2014

Über den Taurus durch traumhafte Landschaften.

Sonntag 24.08.2014    305 km




Die offroad Passage hat der google nicht gefunden.



Am Vormittag ging es dann erstmal wieder in die Berge zum Shoppen. Ich wollte  ja noch türkischen Honig kaufen und zwar genau den, von dem der Hotelier Lavant von Harput mir erzählt hat. Mit Wabe und dunkel und so …


Immer bergwärts, in der Hoffnung da oben wird es etwas kühler. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Eine echte Augenweite diese Verschachtelungen an Gebirgsketten und dazwischen immer schöne großzügige Plateaus die für Ackerbau und Viehwirtschaft genutzt werden. Meist liegen diese Ebenen zwischen 1100 und 1300 m NN. Zumindest die, die ich gefahren habe.







Irgendwann kam ich auf die Nebenstrecke von der Nebenstrecke. Da bist du auf einmal der Mutter Erde ganz nah. Mein Navi war wieder in der Modus, Kochrezepte. Also fuhr ich nach Schilder.
Wenn die Schilder dann nicht mehr blau sind sondern weiß und die vermeintliche Ortsnamen teilweise von Hand draufgeschrieben sind, könnte das auch den Weg zu einer Stallung bedeuten.


An einem Lokal am Wegesrand, in dem viele Männer saßen und Karten spielten, hielt ich an und fragte irgendwie nach dem Weg in Richtung Alanya. So das wäre mal geschafft. Der Reaktion nach, wussten sie alle wo Alanya liegt. Die Karten wurden neu gemischt und ich hatte ein Glas Tee in der Hand.
Es kann ja eigentlich nur einen Weg geben, entweder weiter oder umdrehen.
Der Sohn vom Wirt kam an mit einem Dictionary  Türkisch – Englisch und umgekehrt. Ich glaube die Hauptverwendung von diesem Büchlein ist Topfuntersetzer spielen. Mittlerweile war jedem klar, dass ich nach Alanya möchte mit diesem Fahrzeug da draußen und der zweite Tee stand auch vor mir. Mir wurde dann peinlichst genau den Weg erklärt. Einer war für für die Höhen und Tiefen zuständig. Der andere malte mir eine Brücke und zwei waren fürs Abbiegen verantwortlich. Nach Bilder machen fuhr ich auf der Straße weiter die auch als einzige verfügbar war. Ich dachte nur, hoffentlich komme ich da raus mit dem schweren bike, solange es hell ist. 





Klar, es ging irgendwann nicht mehr weiter. Vor mir Holzverschläge und überraschte Menschen. Hier wie auch wahrscheinlich an vielen anderen Orten dieser Welt, haben hier die Menschen und die Kinder im Besonderen, ihre Augen an den Fingern! Zu diesem Zeitpunkt war ich mir sicher, hier wurde jemand vergessen. Oder der Schöpfer hat zu früh aufgehört mit schöpfen!

Wunder oh Wunder, ein ca 20 jähriger konnte mir eine Wegbeschreibung in sehr vorsichtigem Englisch machen, in dem eine Brücke wieder ins Spiel kam. Also vor Brücke links Berg ziemlich hoch. Ca. 25 km kein Asphalt, Kurven eng, rauf und runter, einziger Weg nach Alanya. Auf die Frage hin ob der Weg befahrbar ist mit meinem schweren Motorrad (hätte ich auch bleiben lassen können). Er würde mit seinem Auto rüber kommen. Na also, komm ich doch auch rüber. Danach allerdings nochmal 70 km „mit Asphalt“ bis runter.
Der Weg zwischen Göktepe und Akcati 25 km offroad. Das Hinweisschild (Foto) war verheißungsvoll und die Türken in der Kneipe waren zuversichtlich.

Mit hörbarem Puls unterm Helm hab ich den Abzweig an der Brücke gesehen und fast alle Gedanken über wenn und Aber, von mir gewiesen. Bloß nicht umfallen. Wenn es denn sein muss, bitte bergwärts umfallen. Wieder diese ekelerregenden ausgemergelten offroad Schmalspurpisten an denen meine Füße mit höchster Wahrscheinlichkeit in einem Loch landen beim Anhalten. Ich ackere mich da rauf und runter, um die Kehren, mal im Stehen mal im Sitzen mit leisem Fluchgesang. Trotzdem bin ich von einer wunderbaren Landschaft begeistert.





Fotos konnte ich von dieser ein wenig vergessenen Landschaft nur mit der Action Kamera am Motorrad machen, wenn ich grad Zeit hatte auf den Auslöser am Lenker zu drücken.
Geschafft nach fast 27 km wieder eine Straßen Nummer im Navi (Straßen Anschluss 07.33 in Richtung Alanya).

In Aanya dann stopp and go bis ins Hotel.
 



7 Kommentare:

  1. Hi Hubsi, hier schreibt eine absolut eifrige Leserin Deiner Reisedokumentation. Ich bin total fasziniert von den wunderschönen Landschaften. Und natürlich von Deiner "romanreifen" !!! Beschreibung Deiner Erlebnisse. - Die Abenteuerluft wabert daduch auch ein bischen in unsere Richtung. - Wenn Du dort auch über die Temperaturen schmollst .... wir schmollen auch... aber genau entgegengesetzt. Es ist kalt und es regnet, regnet, regnet. Es stellt sich die Frage: was ist angenehmer !!!?? Grins

    Zu Deinem Geburtstag wünsche ich Dir alles alles Liebe und Gute.
    Viel Spaß noch und mach weiter so..... LG und Drücker Erika

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  2. Hallo Hubert, ich lese mit Begeisterung Deinen Reisebericht und werde heute abend mit einem altersgerechten Getränk auf Dich anstoßen, weiterhin uffbasse und viel Spaß Liebe Grüße Werner

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  3. Hallo Hubert, alles Gute zu deinem Geburtstag, vor allem Gesundheit und einen weiterhin sicheren Trip. Bin von deiner Doku fasziniert, toll. LG Carl

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  4. Hallo Hubert!
    Herzlichen Glückwusch zu deinem bisherigen, erfolgreichen Weg, weiterin alles Gute und glückliche Heimkehr!
    Viele Grüße von Eddy mit Hajonaco

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  5. Hallo lieber Hubert,
    ganz liebe Geburtstagsgrüße aus dem schönen Hamm!!
    Drücken dich - Ute und Volker

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  6. Hallo Hubi, sensationell.. Zuerst mal alles Gute zum Geburtstag.
    Wir freuen uns jedes mal über Deine Reiseberichte und Bilder. Liest sich spannend.
    Dir noch eine gute und sichere Reise. Liebe Grüsse Pete

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  7. Hallo Hubert! Auch von uns alles Gute zum Geburtstag! Genieße deine Reise. Wir sind gespannt, was du noch alles erlebst! Viele Grüße Jochen u. Babs

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