Nach
2952 km in Uglitsch angekommen. Gleich am Ortseingang wurde ich am Ortseingang
von Wilma und Luda empfangen. Beide Damen sind im Vorstand der
Städtepartnerschaften: Freundeskreis Idstein-Uglitsch. Die erste Maßnahme war
ein Begrüßungspicknick am Stausee von Uglitsch an der Wolga.
Stausee Uglitsch, Staumauer wurde von deutschen Kriegsgefangenen gebaut.
Ein großes Thema das ich mir ansehen
werde ist die Kriegsgefangenschaft von Rolf K. aus Hörden in Uglitsch. Unter
anderem wurde die Staumauer mit von deutschen Kriegsgefangenen gebaut. Dazu hat
es im Vorfeld der Reise viele lange Gespräche mit ihm gegeben. Um mir die Orte
zu zeigen, warenWilma und Luda, bestens vorbereitet.
Gleich nach dem Picknick fuhren wir
an den Ort wo die Wohnbaracken der Gefangenen standen. Vieles hat sich
verändert und vieles auch nicht. Eine Barake sei tatsächlich aus der Zeit noch
übrig. Einige Leute kamen während des Aufenthalts noch hinzu und gaben
Hilfestellung bei der Suche. All die vielen Bilder werde ich mit Rolf im
Nachhinein analysieren.
Weitere
spannende Punkte zu dem Thema sind der ca 2 km entfernte Arbeitsplatz in der Maschinenfabrik
Uglitscher Masch und der Lagerfriedhof. Dieser von der Gemeinde Uglitsch und
dem Freundeskreis in rührender Gemeinsamkeit, gepflegt wird. Es war tatsächlich
möglich, zwar nicht ganz einfach, die Wirkstätte an der Rolf als Gefangener
arbeiten musste. Das Betriebsgelände war unter Verschluss und fotografieren
nicht erlaubt. Durch mehrere Telefonate im Vorfeld und jetzt wieder vor Ort,
mit welchen Leuten und Amtspersonen auch immer. Es funktionierte….. Vielleicht
half das Argument, dass ich extra aus Deutschland angereist bin um den
ehemaligen Arbeitsplatz meines Großonkels zu sehen. Dann sogar noch eine Führung im alten eigenen
Fabrikmuseum.
Was
aber für mich zusätzlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird, auch bei
sensiblen Themen, sind diese außerordentliche Hilfsbereitschaft und
Deutschfreundlichkeit!
Das
war doch ziemlich schwere Kost. Wir verließen den Waldfriedhof ordnungsgemäß
mit einseitig nach außen geöffnetem Tor und noch vor 14:00 Uhr, so der
russische Brauch!
Jetzt
zum Thema der russischen Banja. Allein das ist ein abendfüllendes Thema:
Professor Lev und ich in der Banja und Wolga. Das war echtes Kontrastprogramm.
Was hab ich gelacht und genossen. Schwimmend in der Wolga sagt er zu mir: Das
Leben ist sehr schön und das Leben zu leben ist auch sehr schön!
Professor Lev der Banja Meister, als er mich in der Banja mit Birkenzweige bearbeitete flogen die Blätter.
Der
krönende Abschluss war das opulente Picknick an der Wolga mit vielen Freunden.
Vieles hab ich dazu gelernt. Unter anderem: Zum Wodka trinken muss immer eine
Kleinigkeit gegessen werden, wie z.B. Gurke, Keks, Brot. Dann ist Wodka trinken
eine kulturelle Handlung. Wenn nichts dazu gegessen wird, zählt das als Besäufnis!
Einer der russischen Freunde meinte, dass ich mindestens so große Wellen machen würde wie das Schiffchen.
Zu all den wichtigen und schönen Themen hat Wilma B. noch eine Führung im Uglitscher Kreml , organisieren können. Swedlana hat mir die doch sehr frühe Geschichte nahe bebracht. Ein tagefüllendes Thema. Wenn dann so eine Expertin auch die geschichtlichen Zusammenhänge erklärt im perfektesten deutsch.
Hallo Hubert.Bist Du noch unterwegs?
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