Im Hotel Park Inn Radisson fand ich für zwei Nächte eine tolle Unterkunft. War echt ein Schnäppchen für die Kategorie und zentrale Lage (2 Nächte incl. super Frühstück 76€) .
Das besondere daran, ist das dazugehörige Paulaner Restaurant mit sehr guter Küche und gutem Bier. Was will man mehr ...?
Gleich auf dem Parkplatz standen mehrere Motorräder die nach großer Reise, aussahen. Ich war noch am Gepäck abladen, da kam schon einer auf mich zu und sprach mich an. Es ist ja gleich so eine Begrüßung, wie wenn sich alte Weggefährten endlich wieder treffen.
Pedro der Nordspanier ist auch Alleinfahrer, war schon fast zwei Monate unterwegs und konnte sehr gut Englisch. Da stand ja einer Verabredung zum Bier nichts mehr im Weg.
Pedro war aus Kasachstan gekommen und schwärmte ohne Unterlass vom schönen Land und den tollen Leuten.Ich konnte ihm seine Eindrücke, im Besonderen was die Menschen betraf, alle bestätigen und wir waren beide am Schwärmen. Schlussendlich haben wir mit den vielen Vorurteilen über Russland und deren Bevölkerung, mal so richtig aufgeräumt. Musste mich wieder an Alexander aus Kazan erinnern, der mir beim Abschied noch sagte:"Sag deinen Freunden zu Hause, wir sind nicht aggressiv".
Am nächsten Tag habe ich mir vorgenommen, die zentrale Lage des Hotels auszunutzen und so viel wie möglich an Sehenswürdigkeiten zu Fuß, zu erreichen. Trotz der Sommerhitze lief ich los in Richtung Wolga und dann dieser entlang bis zum Mamajew Hügel. Natürlich ist in Wolgograd die Kriegsgeschichte an Denkmäler und Heldenplätze sehr präsent, was mich ja auch im speziellen interessiert. Hier ein paar Eindrücke....
Auch das Militär ist in den Museums vertreten und macht Anschauungsunterricht. |
Auf dem Mamajew Hügel die große Statue 85m davon ist das Schwert 33 m lang, | ( also kein Brotmesser mehr). |
Das alte Mühlenhaus aus der Zeit... |
Als Sofortmaßnahme ging ich zu diesem Gebäude.
Hauptbahnhof Wolgograd |
Auch Weinlokale gibt es hier |
Die kühle Wolga, ein Bad wäre jetzt das Richtige... |
Nun war ich doch schon ca viele Stunden in der Hitze unterwegs und einiges von Hotel entfernt. Jetzt hatte ich keine Lust mehr zu laufen. Taxi, Strassenbahn oder Bus standen zur Auswahl. Mein Rückweg wäre eigentlich geradewegs auf der Prospekt Lenina. Ich hab mich für den Bus mit Oberleitung entschieden. Verstanden hat mich der Fahrer nicht und die Dame die Tickets verkauft auch nicht. Bezahlt habe ich anscheinend ein Pauschale von 20 Rubel (28 Cent). Den Fahrer und die Leitungsführung im Blick habe ich mich vorne rechts platziert. War köstlich, in dem Fahrgastraum war so heiß, aber es hat funktioniert. Die haben mich alle freundlich verabschiedet als ich an der fast richtigen Haltestelle ausstieg.
Nach bestem Frühstück, ging es dann am nächsten Tag wieder weiter. Aus Zeitgründen habe ich dann kurzfristig die Route abgeändert. Die südliche Schleife nach Elista (Kalmückien) habe ich gestrichen.
Aus der Erinnerung von Rolf, der hier in Wolgograd zwei Jahre als Kriegsgefangener zugebracht hatte, habe ich versucht die Ortlichkeiten von Lagern und Strassenbau zum Wolga-Donau Kanal, zu finden.
Wieder sehr warm am Vormittag fuhr ich durch die Steppenlandschaft mit Ziel >> Beketowka / Krasnoarmeiski...
Die ganze Region hat sich mehr oder weniger zur Goßindustrie entwickelt. Spuren oder Hinweise konnte ich leider nicht finden. Mit systematischem Abfahren habe ich viele Videos und Fotos produziert. Die gesammelten Werke werde ich zu Hause mit Rolf analysieren.
Also dann weiter in Richtung Nordwest, entlang dem Kanal.. 704 km.
Der Wolga-Don Kanal hat ja schon seine technischen Herausforderungen. Denn an der engsten Stelle zwischen Donschleife und Wolgaknie liegen 101 km Entfernung mit 44 m Höhenunterschied (13 Schleusen mit Pumpsystemen und Stauseeen , das für max 5000 to Tragfähigkeit /Schiff >> was für ein Aufwand). Peter der Große und was weiss wer noch alles haben schon versucht dieses Projekt umzusetzten. Stalin hat dies mit großem Aufwand durchgezogen um die Verbindung der beiden Meere herzustellen.
Wolga - Don Kanal |
Muss näher ran.... |
Da kommen die drei Knirpse...... |
Die hatten vielleicht was zu erzählen......und von Germania wussten sie auch einiges.....mit Sicherheit ganz wichtige Dinge... |
Natürlich hatten die drei auch Durst bei der Hitze und bei so viel Erzählungen. Meine Teeflasche war dann leer.... |
Es war zu köstlich mit den dreien..... |
Ok, das Schiff war weg, Lust hatte ich auch nicht mehr und zirkelte meine GS wieder auf festen breiten Grund und hing mit meinen Gedanken den jungen Burschen noch eine Weile hinterher.
Wenn mich im Nachhinein jemand fragen würde, was ich für diese Reise besser machen hätte können? Würde ich demjenigen antworten: Besser russisch lernen! Nicht um die Speisekarte besser lesen zu können oder ein Quartier zu finden!
Nein, sondern um stellvertretend für diese und andere viele kleine Jungs die mich, bestimmt ganz wichtige Sachen gefragt haben und ich sie nicht beantworten konnte.
Dieser lustige Kerl , den ich bei einem Tankstop getroffen habe, wollte mich unbedingt überreden mit auf die Krim zu kommen. Dort sei 18.-19.8. die große bike show mit Riesenparty. Er hat letztes Jahr dort Tschechen gelernt und trifft sie wieder diesmal. Ich würde dazu passen, was er auch immer meinte.... Als ich ihm dann so alles erklärt hatte fuhren wir noch einige km hintereinander / nebeneinander her. Er blieb dann auf Südwest und ich drehte ab nach Nordwest.
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Übrigens, der Stand auf dem Gehsteig 😊😉 |
Druck auf´s Hinterrad und weiter geht´s.... |
Die Sprache zu erlernen- nicht wegen der Speisekarte oder so - sondern um die wirklich wichtigen Dinge wirklich wichtigen Menschen zu beantworten - wie schön! LG deine Inselhopperin
AntwortenLöschenHallo Hubert, sitzen hier bei Diana mit Frauke und mir, denken an dich bei einem Gläschen Sekt zur Feier des Tages, LG von uns drei, lass es weiter krachen mit der GS
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