Auf dieser Strecke bekam ich den ersten Kontakt mit Regen und gleich so, wie wenn es etwas nachzuholen galt. Ca 120 km vor Ischevsk begann leichter Regen der sich schon vorher mit sehr sehr sehr dunklen Wolken ankündigte. Zu diesem leichten Regen kam noch der böhige Wind über die freien Flächen hinzu.
Da ich jetzt einen echten Eiertanz befürchtete habe ich mal einen kurzen Stop an der Tanke eingelegt und alles was so an mir in Jackentachen war, wie Foto, Handy Geldbeutel und Notizblock habe ich in eine "wasserdichte Plastiktüte" im Tankrucksack verstaut. Ebenfalls an mir alles dichtgemacht was denn so dicht zu machen war. Warnweste angezogen und die Getränkeflaschen im Spannnetz auf der Gepäckrolle und sonstige Gurte sicher verzurrt. Ein letzter Schupser an mein Glöcklein und los gings.
Es kam wie befürchtet, der Regen und der Wind nahmen so zu , dass nur noch gemäßigte Geschwindigkeit möglich war. Wie fremd gesteuert, war dann an den heftigsten Passagen auch keine größere Tanke als Unterstehmöglichkeit. Zeitweise war der Regen so stark, dass die großen Tropfen die Navi-Anzeige umgeschaltet haben.
Die Strassenabschnitte mit Baustellen und sehr schlechtem Belag, entwickelten sich zu einem schweren Geläuf. Fließendes Wasser schaffte Sand an und bei den großflächigen Wasserflächen, konnte ich die Schlaglöcher nicht wirklich mehr erkennen. Also musste ich dann dann wirklich Anhalten wo es ging und wieder etwas abwarten.
Triefend nass und etwas ausgekühlt bin ich dann in einem Hotelchen angekommen. Motorrad unter Verschluss und ich hab den Rest trocken gelegt. Die Geister kamen nach einer langen Dusche doch tatsächlich wieder...
An so einer Raststätte hälst du eigentlich nicht ohne Not an. Oder du bist neugierig. Im Hintergrung bei den vielen PKWs gab es ein reges Treiben. Hunger und Durst hab ich auch. Mal sehen was da hinten verhandelt wird.
Richtige goldene Sachen gabs da. Ich habe nur gekostet und trotzdem verzichtet einen ganzen Fisch mitzunehmen. Die Damen da wollten mir eine ganze Tüte voll mitgeben. Dieser Räuchergeschmack hätte mein Gepäck zu einer Räucherei gemacht. Auf jeden Fall war er lecker.
Dem hat es nicht so gefallen als ich fotografiert habe...
Im Hotel angekommen, alles trocken gelegt, lange heiß geduscht, dann durfte ich nochmals Schaschlik essen. Ein Hotelmitbewohner war unbedingt der Meinung, dass ich sein Schaschlik in einer Feuerbude hinterm Hotel, essen muss. Hatte keine Gegenargumente die er verstand. Da er anscheinend beim Grill einheizen auch sich und seine Kumpels eingeheizt haben, nahm ich mal mein Getränk selbst mit...
Das einzigste was er auf deusch reden konnte und das mehrmals war: Mini Schwein quiiik quiiik quiiik gut!
Hallo Hubert.
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