Für den Besuch des Klosters musste ich nochmals 15 km nach Norden durch die verstopfte Stadt.
Kurz zur Info, das Kloster wurde 2000 als Männerkloster gegründet. Und zwar an dem Ort (ehemalige Erzgrube so der Name Ganina Jama) , wo die ermorderte siebenköpfige Zarenfamilie in eine der Gruben geworfen wurde. Vor fast genau 100 Jahren. Mehr dazu in Wikipedia.....
Beindruckend ist jede einzelne der sieben Kirchen. Für jedes Familienmitglied eine Kirche.
Letzter Zar der Romanows... |
Da wollte ich doch vor Abfahrt, mich nochmal mit dem Eingangsbereich ablichten lassen und endlich einen Fotograf gefunden. Machte der Parkplatz-Security-Wächter auf einmal Stress. Er gab mir zu verstehen, dass ich mit dem Motorrad aus dem abgesperrten Bereich soll.
Ich auf deutsch: nur für ein Foto... Er auf russisch: ist mir egal....und blieb am Motorrad stehen. Der Fotograf, der mich auch nicht verstanden hat, wurde ungeduldig weil seine Familie quängelte. Und zu regnen begann es auch! Dann hab ich dem Wächter etwas deutscher: zum Donnerwetter, mitgeteilt, dass er aus dem Bild soll. Dann zottelter er nach hinten ab. Ich konnte doch nicht vor dem Heiligen Kloster anfangen zu fluchen...
Nun aber los, es war schon 12:30 , der Regen wurde stärker und durch die verstopfte Stadt musste ich ja auch nochmal. Ein mühseliges und gefährliches Unterfangen bei Starkregen mit viel Verkehr.
Russische Städte, die ich bei Regen bisjetzt durchfahren hatte, haben die Gabe dass das Wasser nicht abläuft, sondern sich an den tieferen Stellen sich sammelt. Diese Sammelstellen gibt es wahrhaftig reichlich und die werden auch immer größer bzw. in den Fahrspuren immer länger!
Also kam es dann zum Übelsten wenn die Spuren rechts oder/und links von mir auch fahren konnten und die Dreckwasserfontänen, über mir zusammenstießen. Ich musste im Blindflug Vollbremsungen durchführen und mein Fluchen bestimmt bis in die Zentrale zu hören war.
Der anhaltende Regen und die schlechte Strasse bis nach Zlatoust haben nur eine durschnittlich langsamere Fahrt zugelassen.
Während einer Trockenphase, bin ich durch eine Region gefahren, die fürchterlich aussah. Wie wenn hier ein Taifun durchzog. Mussich nachforschen.
An einer Tankstelle kurz vor dem Ziel, hat mich ein freundlicher Russe, der auch biker ist, mir seine Hilfe angeboten. Vielleicht sah ich so fertig aus? Wenn ich zwischen hier und Ufa Probleme hätte, soll ich ihn anrufen. Fand ich überaus nett und die Geste kam zum richtigen Zeitpunkt zum Aufmuntern.
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